Ihr werdet, hoffe ich, noch einmal die neue schöne Zeit erleben, nach der ich mich immer sehnte, und in einem glücklichen Volk, friedlich, gesättigt und froh leben. Ich wünsche es allen Menschen."
Als der Mönchengladbacher Widerstandskämpfer diese Worte aufschrieb, war er im holländischen Exil und hoffte auf eine bessere Zukunft. Statt auf der Flucht vor der Nazi-Diktatur zu sein, wünschte sich Theo Hespers in einem demokratischen Deutschland leben zu können. Für den politisch Verfolgten blieb dieses Glück nur ein unerfüllter Traum. Am 9. September 1943 vollstreckte der NS-Staat in Berlin-Plötzensee ein gegen Hespers “im Namen des Deutschen Volkes” verhängtes Todesurteil. Der Volksgerichtshof hatte den gebürtigen Mönchengladbacher der Vorbereitung zum Hochverrat und des Landesverrats für schuldig befunden und zum Tod durch Erhängen verurteilt. Vorangegangen war ein Prozess, in dessen Verlauf dem Angeklagten niemals die Chance auf eine faire Verteidigung gegen diese Anklage blieb. Das nationalsozialistische Unrechtsregime entledigte sich mit aller Härte und Grausamkeit eines politischen Gegners, der seit 1933 auf der Flucht vor der Gefangennahme durch die NS-Schergen in den Niederlanden war und von dort, seit 1940 im Untergrund, für ein demokratisches Deutschland gekämpft hatte
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